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  • AutorenbildSteffen Engelbrecht

#13 Sport zur Behandlung von Depression

Aktualisiert: 6. März

In einer aktuellen Studie, veröffentlicht im renommierten BMJ, wurde die Wirksamkeit von körperlicher Bewegung als Behandlungsmethode für Depressionen einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Diese umfassende Forschungsarbeit, die sich durch die Analyse von 218 Studien mit insgesamt 14.170 Teilnehmenden auszeichnet, beleuchtet die positiven Effekte verschiedener Trainingsformen – von Walking über Yoga bis hin zu Krafttraining – im Vergleich zu herkömmlichen Therapieansätzen wie der Psychotherapie oder der Einnahme von Antidepressiva.


Die Ergebnisse dieser Metaanalyse sind eindeutig: Körperliche Aktivität kann signifikant zur Linderung depressiver Symptome beitragen, besonders wenn sie in intensiver Form und im Gruppenkontext stattfindet. Dabei stellten sich Krafttraining und Yoga als besonders effektive Bewegungsformen heraus. Diese Erkenntnisse könnten einen Paradigmenwechsel in der Behandlung von Depressionen einläuten, indem sie die Rolle körperlicher Betätigung neben etablierten Behandlungsmethoden stärken.


Quelle: Noetel, M., Sanders, T., Gallardo-Gómez, D., Taylor, P., del Pozo Cruz, B., Van Den Hoek, D., ... & Lonsdale, C. (2024). Effect of exercise for depression: systematic review and network meta-analysis of randomised controlled trials. bmj, 384.


Diese Studie untermauert die Notwendigkeit, individuelle Behandlungspläne zu entwickeln, die den persönlichen Hintergrund und die Präferenzen der Betroffenen berücksichtigen. Indem wir uns an evidenzbasierten Methoden orientieren und diese in den Leitlinien für die Behandlung von Depressionen verankern, können wir Patientinnen und Patienten eine informierte Wahl ihrer Therapie ermöglichen. Dies fördert nicht nur das Verständnis und die Akzeptanz der Behandlung, sondern stärkt auch das Empowerment der Betroffenen, sich aktiv an ihrer Genesung zu beteiligen.


Die Veröffentlichung dieser Studie ist ein wichtiger Schritt hin zu einer ganzheitlichen Sicht auf die Behandlung von Depressionen, die die körperliche Gesundheit als integralen Bestandteil des Wohlbefindens anerkennt. Wir möchten diese Erkenntnisse in die psychotherapeutische Praxis einfließen lassen und sprechen explizit mit allen Patientinnen und Patienten darüber, inwiefern die aktuelle körperliche Betätigung ausreichend ist.


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